Im Zentrum der Welt: Mitad del Mundo

Kilometerstand
Anfang: El Carmen (Ecuador): 19.887 km
Ankunft: Mitad del Mundo (Ecuador): 20.073 km
Etappe: 186 km

Grüße in die Heimat nach Nord-Osten!Wir hatten also die Küste verlassen und waren in Richtung der ecuadori-anischen Hauptstadt Quito unterwegs. Unser Weg führte uns kurz vor Quito das erste Mal in San Antonio de Pichincha über den Äquator. Hier hatten französischen Geografen im 18. Jahrhundert den Äquator bestimmt, weshalb Ecuador zu seinem Namen kam. Inzwischen hat sich um das berühmte Äquatordenkmal Mitad del Mundo eine Art Klein-Disneyland entwickelt – mit allem, was das Touristen-Herz begehrt. Und dass die Franzosen sich um ca. 240 m vermessen hatten, stört hier niemanden. Ehrlichgesagt hatten wir auf den Rummel nicht so richtig Lust, wurden dann doch vom Äquatorfieber gepackt und streiften durch die Souvenirläden. Auf Planetarium, Museum und Plattform verzichteten wir, dafür schauten wir den begeisterten Karnevalisten beim Feiern zu. Auf dem Hauptplatz spielte eine Liveband und es herrschte beste Stimmung – mit jeder Menge Sprühschaum aus der Dose und eingefärbtem Pulver. Wir bekamen auch eine Ladung ab 😛 ! Die Nacht durften wir netterweise auf dem volleingezäunten Mitarbeiterparkplatz mit 24h-Sicherheitsdienst verbringen, nachdem wir vorsichtig gefragt hatten, ob wir auf dem normalen Besucherparkplatz bleiben dürfen. Wir standen in den letzten Wochen schon schlechter 🙂  !

Am nächsten Morgen wollten wir zum „echten“ Äquator: Direkt neben dem bekanntesten Äquatormonument hat vor einigen Jahren ein privates Museum eröffnet. Das Museo del Sitio Inti Nan beinhaltet eine Sammlung aus bunt zusammengestellten Ausstellungsgegenständen, die alle ecuadorianische Festlandregionen repräsentieren: Costa, Sierra und Oriente. So sahen wir neben viel Bekanntem den ersten echten Schrumpfkopf – noch viel kleiner als gedacht (den durften wir leider nicht fotografieren…). Auf dem Äquator wurden kleine Experimente durchgeführt wie ein Ei aufrecht hinstellen oder den gegenläufigen Wasserstrudel auf Nord- und Südhalbkugel beobachten. Laut GPS vom Handy waren wir zwar immer noch nicht bei S 0.00000, für die Experimente reichte aber der entsprechende Abstand zur Nulllinie.

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