Zwei Eulen und ein Weingut in San Miguel de Allende

Der Stellplatz in San Miguel de Allende überraschte uns: wir waren tatsächlich (und wie angekündigt) in einem Tennisclub mit angeschlossenem Campingplatz gelandet. Wir stellten unser Auto zwischen Tennisplätzen ab und hatten Strom, Wasser und Abwasseranschlüsse direkt am MePa. Auch in der Stadt merkte man es sofort: amerikanische Touristen, ob mit oder ohne Wohnmobil, sind die eigentliche Zielgruppe in San Miguel: Werbung in englischer Sprache, entsprechende Speisekarten und viele amerikanische Ketten gehörten zum Stadtbild. Nichtsdestotrotz gefiel uns das Städtchen mit seinen bunten Gassen und kleinen Lädchen. Unsere Schweizer Nachbarn hatten uns das peruanische Restuarant La Parada empfohlen, wo wir uns über Ceviche und Pisco sour freuten, an die Zeit in Peru zurückdachten und rätselten, wo man ab August in Ratingen oder Düsseldorf Fisch für Ceviche kaufen könnte?

Heute machten wir dann noch einen Zwischenstopp beim organischen Weingut Dos Búhos – zwei Eulen – denn wir wollten auch den mexikanischen Wein nicht ungetestet lassen. Die Führung unterschied sich deutlich von den bisherigen: wir waren zunächst allein und die Winzerin betreute uns zusammen mit der Eigentümerin, die als Dolmetscherin fungierte (die meiste Zeit aber in Spanisch quatschte 😉 ). Es ging zu den Weinstöcken und wir lernten viel über den richtigen Zeitpunkt des Schnitts, die Menge der Triebe und Cluster und über eine vorrauschauende Planung für die nächsten Jahre. Zusammen mit den etwas später eingetrudelten Mexikanern Pamela und Christian ging es schließlich in den „Weinkeller“ und zur Verkostung: Sie meinten es gut mit uns und statt der zwei verschiedenen Weine gab es vier… 🙂 Das Ergebnis: Die Führung dauerte dreieinhalb Stunden statt zwei und wir einen richtig schönen Nachmittag zusammen.

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