Zoll – oder %!{#!?]+!

Nach diversen Besuchen bei Martin von Plate Logistics, der Bezahlung der lokalen Gebühren und einigen Kopien unserer Dokumente (europäischer Führerschein, Reisepass, Bill of Lading lagen ihm bereits vor) sollten wir uns einige Tage später in Campana einfinden – dort wären die restlichen Unterschriften zu leisten. Morgens die Unterschriften/Formalitäten beim Zoll in Campana, nachmittags die Abholung des Autos in Zarate – so war es geplant.
Am Dienstag ging es mit der Linie 194 Directo innerhalb einer guten Stunde für 47 ARS 70 km nach Campana (die Linie 194 plus fährt die gleiche Strecke, hält allerdings an fast jedem Dorf und benötigt ca. 3 Stunden). Für alle, die den Bussteig am Plaza Miserere/Once genauso suchen wie wir: er liegt einen halben Block in der Straße Catamarca (34,610906 S; 58,407558 W) und nicht direkt am großen Busbahnhof, wie zu erwarten gewesen wäre. Beim Zoll (34,158604 S; 58,955834 W) angekommen hieß es dann warten – zunächst auf Natalia, unsere Zollagentin. Nach ihrem Eintreffen und der Überreichung unserer Unterlagen hieß es wieder WARTEN – dafür konnten wir uns schon mal mit Ruth und Winnie aus Schleswig-Holstein sowie Dieter und Veronica bekannt machen. Nach einiger Zeit durfte ich dann noch die Unterschrift unter einige Dokumente setzen und Natalia informierte uns, dass es in 2-4 Stunden weitergehen würde.
Vor der Tür war ein kleines Café – das von den Wartenden sicher gut leben konnte – und so vertiefen wir unsere Bekanntschaft mit Harald und Bodil aus Dänemark sowie Tibor und Petra mit Tobi, David und Paula aus der Nähe von Wien. Die Stunden gingen ins Land und wurden von einem gewissen Galgenhumor begleitet – man ist ja schließlich in Südamerika… Begleitet von der Bekanntschaft mit Stephan aus Frankreich wurden wir schließlich gegen halb vier auf den nächsten Tag vertröstet. Gemeinsam ging es in drei viel zu kleinen Taxen u.a. ein Fiat Uno mit 10 Erwachsenen, drei Kindern, dem gesamten Flugreisegepäck – nichtzuvergessen die drei Taxifahrer 🙂 – von Campana nach Zarate in das Hotel Arcx (34,071733 S; 59,046986 W, sauber, nettes Ambiente, relativ unsichere Lage – die ausdrückliche Empfehlung nach Einbruch der Dunkelheit nicht vor die Tür, karges Frühstück, insgesamt dennoch gut).
Heute ging es dann mit 2 Taxen im Pendeldienst zum Zoll (Aduana) am Terminal (34,071733 S; 59,046986 W) in Zarate. Unserem Taxi ging während der Fahrt zunächst erst das Gas, dann das Benzin aus – der Fahrer des anderen Taxis stimmte dafür „Marlene Dietrich“-Lieder an – so war jede Fahrt etwas besonderes… 😉
Nach längerer Zeit des WARTENS traf dann „Natalia“ ein und verschwand mit unseren Unterlagen beim Zoll und wir durften weiter (richtig!) WARTEN. Ihr nächstes Auftreten hätten wir uns gerne gespart, denn sie teilte uns mit, dass ein Teil der Autos verschlossen gewesen sei und der Zoll deshalb die Abnahme nicht hätte durchführen können. Der nächste freie Termin wäre nächste Woche Montag – oder danach die Woche… oder danach die Woche…
Naja, das Ergebnis war absehbar und wir motivierten „unsere“ Natalia noch einmal besonders! Weitere Stunden des Wartens zogen ins Land…. Wer hätte das gedacht? Gegen Mittag durften die Fahrzeugführer (= alle Männer) in das Terminal 1, passierten die Sicherheitskontrolle und warteten. Eine gute Stunde später traf Natalia ein, ging in das Zollbüro, während alle anderen weiterwarteten… Das Ende vom Lied: gegen 16 Uhr waren alle sechs Wohnmobile aus dem Zoll raus, unser MePa zum Glück nach der langen Seefahrt komplett unbeschädigt, bei den anderen fehlten zum Teil leider Skikleidung, warme Bekleidung und Kleinkram – etwas ärgerlich, aber im Ganzen nicht schlimm. Unsere Trennwand hat ihren Dienst zum Glück erfüllt.
Zusammen mit den anderen verabredeten wir uns auf dem Campingplatz in San Antonio de Areco und machten uns die 62 km auf den Weg.

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