Kilometerstand
Abfahrt: Troy (Kanada): 41.443 km
Ankunft: Halifax (Kanada): 42.031 km
Gesamtetappe: 588 km
Wir verließen Cape Breton Island und steuerten unser „letztes“ Ziel vor Halifax an: Lunenburg. Das kleine Städtchen gehört aufgrund seiner historischen Bedeutung als Fischereihafen und der bis heute erhaltenen markanten Holzarchitektur zum UNESCO-Weltkulturerbe. Hübsch und überraschend ruhig fanden wir Lunenburg mit den bunten Holzhäusern. Wir hatten mit vielen Touristen gerechnet, waren aber fast alleine unterwegs. So konnten wir in Ruhe durch die Gassen schlendern und bei Sonnenschein am Hafen sitzen.
Nach Lunenburg ging es für uns weiter über die lighthouse route – in Nova Scotia scheint es keine überregionale Straße ohne „Thema“ zu geben 😉 . Marketing hin oder her, die Küstenlandschaft mit den kleinen Fischerdörfern war noch einmal sehr schön und die Strecke lohnte sich. Außer uns war kaum jemand unterwegs. Umso irritierter waren wir, als wir Peggy’s Cove erreichten. In dem hübschen, aber winzigen Fischerdörfchen steht der wohl meist fotografierte Leuchtturm Kanadas. Erklärte dies die zwei rappelvollen großen Parkplätze?!
Bis Halifax war es nicht mehr weit. Auf dem Shubie Campground fanden wir einen Stellplatz für das große Räumen am nächsten Tag. Wie wir während der 12-stündigen Packerei lernten: Das Auspacken in Argentinien ging doch schneller als das Einpacken hier… 😉 . Zum Glück spielte das Wetter mit und wir konnten unseren Kram außerhalb des Autos verteilen und sortieren: Was muss geflogen werden? Was würden wir gerne fliegen und was wird verschifft? So füllten wir die beiden Reiserucksäcke, Axel räumte „Wichtigeres“ in den Kofferraum und „Unwichtigeres“ in die Wohnkabine und baute schließlich die bewährte Trennwand zwischen Fahrerkabine und Innenraum ein, die wir die letzten 10 Monate auf der Hecktür mitgefahren hatten.
Am Freitag morgen ging es mit dem MePa in die Innenstadt von Halifax zur Agentin der Verschiffungsgesellschaft. Wir mussten ganz kurz warten und kamen mit den beiden Dänen ins Gespräch, die – am Anfang ihrer Tour – ganz aufgeregt auf ihr Auto warteten. Der Papierkram war bereits erledigt, wir bekamen unsere Dokumente und waren nach weniger 10 Minuten fertig. Nach einem Kaffee bei Starbucks ging es dann zum Hafen. Wir waren angespannt, das Procedere war aber sehr schnell und wirkte insgesamt sehr professionell und vor allem nachvollziehbar – ganz anders, als wir es in Zarate in Argentinien kennen gelernt hatten. Am Eingang bekamen wir zwei Besucherpässe (Antonia durfte diesmal mit in den eigentlichen Hafen) und wurden von einem Mitarbeiter mit PKW in den Hafenbereich geleitet. Dann inspizierte ein anderer Mitarbeiter das Auto, nahm Schäden auf und stellte vor allem sicher, dass auch wirklich, wirklich keine Gasflasche mitverschifft würde. Wir bekamen einen neuen Zettel, das war’s… 🙂 . Am Ausgang suchte uns ein netter Mitarbeiter die nächste Busverbindung mit seinem Handy heraus, erklärte uns den Weg zur Haltestelle und wir machten uns auf den Weg zurück in die Innenstadt und zum Hotel.