Quito und Umgebung

Kilometerstand
Anfang: Mitad del Mundo (Ecuador): 20.073 km
Ankunft: Pifo bei Quito (Ecuador): 20.245
Gesamtetappe: 172 km

 Nachdem wir in Mitad del Mundo Nordhalbkugelluft geschnuppert hatten, ging es zurück auf die Südhalbkugel. Wir waren uns nicht sicher, ob wir am Rosenmontag in Quito im totalen Verkehrschaos landen würden – da wussten wir noch nicht, dass Rosenmontag und Veilchendienstag in Ecuador gesetzliche Feiertage sind und Karneval hauptsächlich an der Küste und nicht in der Hauptstadt gefeiert wird. Die Straßen waren wie leergefegt und die Fiat-Werkstatt, wo wir die Plastikelemente aus dem Radkasten ersetzen lassen wollten, hatte entsprechend geschlossen. Also weiter in den Stadtteil Mariscal bis zum Hostal Zentrum. Dort testeten wir bei Gerd, dem netten deutschen Besitzer, die Einfahrthöhe in den Innenhof. Nein, ein 2,63 m hohes Tor und ein 2,63 m hohes Auto ließen sich nicht unter einen Hut bringen. Für die Feiertage durften wir in der ruhigen Seitenstraße vor dem Hostal übernachten. Gerd versorgte uns mit Strom durch den Zaun und drückte uns einen Schlüssel für das Tor in die Hand: unser Zugang zu Dusche und Toilette. Nichtsdestotrotz stellte dies nur eine Lösung für die Feiertage dar (an Werktagen hat eine Telefongesellschaft die Nutzungsrechte für die als Kurzzeitplätze markierten Parkplätze). Also machten wir uns auf die Suche nach einer Alternative und wurden auf dem Parkplatz beim Parque Carolina fündig, auf den wir am Dienstagabend umziehen würden.

Zuvor stand am Dienstag Sightseeing in Quitos Altstadt auf dem Programm: auch wenn wir in den letzten Monaten so manche südamerikanische Metropole gesehen hatten, war der Hauptplatz, die Plaza de la Independencia, mit Kathedrale, Bischofssitz, Regierungssitz und Rathaus wieder einmal sehr beeindruckend. Die etwas abseits davon gelegene Iglesia Compañia de Jésus fanden wir ebenfalls sehr sehenswert. Eine Kirche, für deren Innenverkleidung ca. 7 t Gold verarbeitet worden sind… unglaublich! In der Kirche durften wir leider nicht fotografieren, aber immerhin gab es Postkarten zu kaufen.

Der Cotopaxi (fast) ohne WolkenAm Mittwoch lösten wir den Gutschein für eine Mountainbiketour beim Biking Dutchman ein, den uns die Augusta-Mädels zum Abschied geschenkt hatten. Um sieben Uhr trafen wir uns mit der Gruppe, dann ging es zum Cotopaxi, der sich bei wunderschönem Wetter und strahlenden Sonnenschein zeigte. Zunächst steuerten wir mit dem Auto den höchsten Parkplatz auf 4637 m an, dann ging es zum Glück einige Serpentinien wieder runter. Die Piste war nämlich in einem katastrophalen Zustand und wahrscheinlich hatten sich in der Vergangenheit zu viele Teilnehmer auf den ersten Metern auf die Nase gelegt. Dann stiegen wir auf die Mountainbikes und fuhren los, zunächst der Straße folgend – Wellblech fühlt sich auf dem Rad genauso wie im Auto an…, dann offroad über die Ebene. Nachdem wir uns an die Räder gewöhnt hatten, hatten wir viel Spaß. Nur sobald wir bergauf mussten, kamen wir – wie alle anderen auch – schnell ins Keuchen. Kein Wunder auf 4000 m Höhe! Nach Mittagspause und Picknick war die letzte Etappe dran: auf der nagelneuen Asphaltstraße durften wir bis zum Parkausgang bergab sausen, sehr gut! Ein schöner Tag mit einer netten Gruppe und ein großes Danke nach Düsseldorf  🙂 !

Für Donnerstag war die Werkstatt geplant. Bei Fiat konnte man uns leider nicht helfen, weil der Ducato in Ecuador nicht geführt wird. Bei Citroën waren die Plastikelemente zwar in Quito nicht vorrätig, die Bestellung aus Guyayaquil aber unkompliziert. Nach der Galapagos-Woche würden wir zurückkommen und sie austauschen lassen. Zufrieden machten wir uns – mit einem Abstecher über die Thermen in Papallacta – auf den Weg nach Pifo zu Arie, wo wir das MePa für die Woche auf den Galapagos-Inseln parken wollten.

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