Happy Canada Day!

Kilometerstand
Abfahrt: Trois Pistoles (Kanada): 39.112 km
Ankunft: Matane (Kanada): 39.282 km
Etappe: 170 km

Es war Mittwoch, der 1. Juli und kanadischer Nationalfeiertag. Wenn Michelle diese Tatsache nicht mehrmals am Vortag betont hätte, wäre diese wohl unbemerkt an uns vorbeigezogen – willkommen in Québec 🙄 ! Während im restlichen Land weiß-rote-Ahornblatt-Fähnchen geschwenkt wurden, herrschte auf der Gaspésie-Halbinsel eher Allerheiligentag-Stimmung, nicht nur, was das Wetter betraf! Man ist hier halt zu allererst Québecois und weniger Kanadier… Das fängt bei der Sprache an; während in Ontario noch alle Schilder zweisprachig waren, regiert in Québec Französisch mit aller „bundesstaatlichen Gewalt“ als Alleinherrscher. Auf uns wirkt das ehrlichgesagt befremdlich und wir sind über manch ein Fehlen der einfachsten Englischkenntnisse, in einem ja eigentlich zweisprachigen Land, überrascht – zumal wir in acht Monaten Lateinamerika unsere letzten rudimentären Schulfranzösischkenntnisse verloren haben und auf Englisch angewiesen sind. Immerhin scheint die „junge“ Generation zweisprachig zu leben und die Separationsbestrebungen von Québec aktuell nicht thematisiert zu werden.

Den Campingplatz in Trois Pistoles verließen wir erst gegen Mittag, stoppten bei der tollen Bagel-Boulangerie in Sainte-Simon und stellten in Rimouski fest, dass der Walmart geschlossen hatte. Was Ladenöffnungszeiten angeht, sind wir inzwischen total verwöhnt; egal ob Samstag, Sonntag oder Feiertag, eigentlich hatte in den letzten Monaten (fast) alles immer auf – das wird eine Umstellung in Deutschland 😉 . Aber immerhin war das gute Walmart-WiFi in Rimouski nicht abgeschaltet. Also kauften wir im Supermarkt nebenan für unser Mittagessen ein, ließen uns im trockenen und warmen MePa den frischen Salat mit Stremellachs schmecken (die „kleine“ Portion Hummer war für den Abend reserviert 😀 ; wenn die Québecois nicht feiern, dann machen wir es halt 😉 ) und verbrachten den Nachmittag mit Surfen, Emails Schreiben und Blogpflege, während es draußen weiter regnete.

Gegen halb fünf fuhren wir weiter, eigentlich um den Leuchtturm in Pointe-au-Père zu besichtigen. Wir verzichteten auf den Aufstieg – bei dem Nieselregen und den tief hängenden Wolken gäbe es sowieso nichts zu sehen – und besichtigten dafür das restaurierte kanadische U-Boot, die Onondaga. Mit einem tollen Audioguide wird man in zum Glück englischer Sprache durch das Boot geführt und wir können das Museum nur wärmstens weiterempfehlen. Übernachtet wurde bei unserem Lieblingssupermarkt, nämlich in Matane. Wieder ein Walmart, bei dem bei sieben anderen Wohnmobilen direkt Campingplatz-Flair aufkam 😉 .

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