Chuquicamata oder das Loch in der Wüste

Kilometerstand
Abfahrt: Valle de la Luna (Chile): 12.222 km
Ankunft: Maria Elena (Chile): 12.448 km
Etappe: 226 km

Unser nächstes Reiseziel war die größte offene Miene der Welt: Chuquicamata bei Calama. Bereits vor einigen Tagen hatten wir uns hierfür per email angemeldet und die sich anschließenden Gespräche mit anderen Reisenden ließen bzgl. der Parksituation am Besucherzentrum von Codalco in Calama nichts Gutes vermuten: Camper werden auf dem eigentlich eingezäunten Gelände recht regelmäßig geöffnet und ausgeräumt. 🙁 Also machten wir uns mit unserem Auto auf die Suche nach einem bewachten Parkplatz im Stadtzentrum, doch diese waren entweder voll oder selbst für unser Auto zu klein bzw. niedrig.

Fündig wurden wir schließlich auf einem Camping (S 22.459363, W 68.917097) dessen Besitzer uns freundlich begrüßte, ein Taxi bestellte und uns nochmal auf die Sicherheitsvorschriften (lange Hose und Oberbekleidung, geschlossene Schuhe) hinwies. Auch unser Bestreben seinen Camping „nur“ als Parkplatz zu benutzen störte ihn in keinster Weise (0 CLP – Danke!).

Am Besucherzentrum angekommen ging es mit einiger Verzögerung in den Bus und zunächst in die ehemalige Arbeiterstadt Chuciquamata (heute aus gesundheitlichen Gründen geschlossen) und im Anschluss in die Mine. Ein Tagebau von diesen Ausmaßen ist mehr als beeindruckend: 5 km lang, 3 km breit und mehr als 1 km tief. Zur Zeit wird die Mine allerdings langsam auf unterirdischen Abbau umgestellt, denn die Kupferadern reichen noch mehr als 1000 m weiter in den Boden. Im Moment fahren noch ca. 100 LKWs mit 320 bis 400 t Tragkraft das gebrochene Gestein nach oben und transportieren damit mehr als 5 Mio. Tonnen Erz und taubes Gestein zur Produktion von 500.000 t reinstem Kupfer pro Jahr an die Erdoberfläche.

Nach der Tour ging es für uns weiter in Richtung Maria Elena, wo wir mal wieder an einer Copec-Station (S 22.345174, W 69.658170, keine Sanitäranlagen, unaufgeräumt) übernachteten.

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