Von Cowboys, Pfirsichen und Livemusik

Kilometerstand
Abfahrt: San Antonio, Texas (USA): 32.906 km
Ankunft: Austin, Texas (USA): 33.207 km
Etappe: 301km

Bandera - Cowboy Capital of the WorldWir hatten San Antonio verlassen und steuerten Bandera an, das sich selbst The Cowboy Capital of the World nennt. Ein kleines Städtchen, in dem mitten am Tag aber von Cowboys weit und breit nichts zu sehen war. Die Dame in der Touristeninformation erklärte uns, wir hätten den einzigen Tag der Woche erwischt, an dem nichts los sei… Schade eigentlich!

Nein, übernachten wollten wir dort nicht und fuhren durch die schöne Landschaft des county hills weiter bis nach Fredericksburg. Fredericksburg war vor langer, langer Zeit mal eine deutsche Siedlung. Heute erkennt man die deutsche Geschichte noch an einigen deutsch-sprachigen Straßenschildern, Ortsbezeichnungen (wie z.B. Friedhof) und der deutschen Bäckerei, in der wir ein echtes Sauerteigbrot ergatterten. Die Frau in der Touristeninformation von Fredericksburg hatte uns zuvor geraten, die Bäckerei zügig aufzusuchen. Sie könne uns nicht sicher sagen, wann diese schließe: mal um 15 Uhr, manchmal schon um 14 Uhr, wenn alles ausverkauft sei… Wenn wir eins auf dem roadtrip gelernt haben, dann, dass deutsche Bäckereien überall funktionieren und immer schließen sie irgendwann: nämlich, wenn alles ausverkauft ist.

Unser eigentliches Ziel in Fredericksburg lag allerdings etwas außerhalb der Stadt: eine Pfirsich-Obstplantage. Während der Pfirsich-Ernte, kann man dort nämlich selber pflücken, was wir auch taten. So eine große Kiste, wie das Paar vor uns, das Marmelade einkochen wollte, konnten wir zwar leider aus Transportgründen nicht füllen, freuten uns aber sehr über unsere kleine Schachtel leckerer Pfirsiche und genossen den ersten noch auf dem Weg zum Auto.

Dann ging es weiter in die nächste Stadt, nach Austin. Hier läuteten wir unsere Music Route ein. Der Campingplatz lag mitten in der Stadt und wir konnten zu Fuß abends noch die Stadt erkunden. Ein anderer Reisende vom Campingplatz hatte uns die Sixth Street empfohlen („da gehen die jungen Leute hin“… 🙄 ). Na dann! Wir hatten leider nicht gefragt, ob er den East- oder den West-Teil der Sixth Street meinte… Wir suchten lange im East-Teil der Sixth Street, bis wir endlich ein paar Kneipen und Restaurants entdeckten. Letztlich hatten wir einen schönen Abend, leider aber ohne Livemusik. Der zweite Abend in Austin war dann umso besser. Im Saxon Pub, der uns ebenfalls von einer Campingplatz-Bekanntschaft empfohlen worden war und der an einen Irish Pub erinnerte, spielte eine tolle Künstlerin (Ginger Leigh)  mit ihrer Band. Nebenbei noch zu erwähnen: Austin soll mit rund 250 Konzerten täglich die meisten Livekonzerte pro Einwohner der Welt haben. Es lohnt sich also definitiv!

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