Markttag in Guamote

Kilometerstand
Anfang: San Pedro de Alausí (Ecuador): 18.690 km
Ankunft: Baños (Ecuador): 18.873 km
Etappe: 183 km

MöhrenfachverkaufWir lieben es über schöne Märkte zu schlendern. So war es selbstverständlich, einen Stopp in Guamote zum donnerstäglichen Wochenmarkt einzulegen, sollte es sich doch um einen der schönsten und authentischsten Märkte in Ecuador handeln, der von vielen Einheimischen aus den umliegenden Dörfern besucht wird. Die Zeiten von bepackten Eseln und Lamas, wie der Reiseführer es beschreibt, sind vorbei und die Straßen waren mit Reisebussen und kleineren LKWs wegen des großen Andrangs verstopft. Nichtsdestotrotz erschienen die meisten Indigenas in traditioneller Kleidung und viele trugen oder besser schleppten ihre Lasten auf dem Rücken (ein 25 kg Sack Möhren und ein Kind auf demselben Rücken, kein Problem!). Der Markt zog sich durch alle Straßen der kleinen Ortschaft und wir bestaunten die unterschiedlichen Sorten und großen Mengen von Kartoffeln und riesigen Säcken mit Möhren, die alle nebeneinander auf dem Hauptmarkplatz verkauft wurden. In den Seitenstraßen gab es Stände mit Obst und Gemüse, Brot, (ebenfalls) riesige Säcke mit Reis, Mehl und Mais, traditionelle Röcke, Trachten und Hüte, amerikanische Capies, Haushaltsgegenstände und von Sonnenblumenöl, Haarshampoo bis zu Klopapier alles, was man braucht.

Vielleicht lag es auch an der frühen Uhrzeit, wir waren jedenfalls die einzigen Touristen. Die Marktfrau kommentierte etwas irritiert aber freundlich, ob wir wirklich nur ein Kilogramm Reis und keinen 10 kg Sack wollen. „Ihr wollt kochen?“, fragte sie. Wir erklärten, dass wir mit einem Wohnmobil unterwegs seien und wirklich keinen Platz für mehr Vorräte hätten. À propros Vorräte, bei Julio, dem Ranger im Nationalpark Huascarán, entdeckten wir einen 49 kg (!) Reissack in der Küche!!! Was wir noch entdeckten, war ein Stihl-Stand, der auf uns irgendwie deplaziert wirkte, aber scheinbar werden auf dem Donnerstagsmarkt auch deutsche Motorsägen verkauft.

Gerne hätten wir noch mehr fotografiert, es gab viele tolle Fotomotive zu entdecken, aber den Menschen war die Kamera nicht geheuer, das merkte man deutlich, und so haben wir es gelassen.

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