Home, sweet home und weiter nach Kolumbien!

Kilometerstand
Anfang: Pifo bei Quito (Ecuador): 20.245 km
Ankunft: Las Lajas (Kolumbien): 20.576 km
Gesamtetappe: 331 km

Die Galápagos-Woche war sehr toll und intensiv, nichtsdestotrotz waren wir froh, wieder „zu Hause“ im MePa zu sein. Am Sonntagmittag waren wir zwei Stunden verspätet in Baltra gestartet, weil die Computersysteme der Airline ausgefallen waren und alles per Hand ausgefüllt werden musste. Daneben war es zum „Stau“ auf dem Flugfeld gekommen, wie der Pilot die Verspätung zu begründen versuchte – es waren ja auch immerhin drei Flugzeuge gleichzeitig abzufertigenden! Arie hatte die zwei Stunden zum Glück geduldig in Quito gewartet, um uns abzuholen. Wir verbrachten noch eine Nacht in Pifo bei Arie, um am Montag bei Citroën in Quito die bestellten Plastikelemente montieren zu lassen – das ganze war nach weniger als 20 Minuten erledigt und unser Motorraum ist wieder dicht 🙂 .

Das Ziel unserer Tagesetappe hieß Ibarra, ca. 140 km nördlich von Quito entfernt. Vorher legten wir einen Stopp bei der auf dem Äquator gelegenen Sonnnenuhr Quitsato (laut GPS S 0°0’0,00’’!!!) und am Markt in Otavalo ein. Der Markt wurde um 16 Uhr zwar schon abgebaut, hinterließ aber dennoch einen schönen Eindruck mit mal anderen Sachen, als es überall sonst zu kaufen gibt – phasenweise hatten wir zuvor doch den Eindruck das die Artesaniamärkte von mehr oder weniger nur einem Lieferanten ihre Waren erhalten. In Ibarra steuerten wir die Finca Sommerwind an, wo wir sehr herzlich von den deutschen Besitzern Patricia und Hansjörg begrüßt wurden.

Am Ende verbrachten wir dort zwei Nächte, denn wir brauchten mal wieder einen Planungstag: Kolumbien stand kurz vor der Tür. Gestern brachen wir in Ibarra auf, nicht ohne vorher die schöne und empfehlenswerte Innenstadt gesehen zu haben. Danach ging es weiter in Richtung Norden. Kurz vor der kolumbianischen Grenze wurden wir in einer Polizeikontrolle angehalten – soweit nichts Besonderes und eigentlich auch nicht erwähnenswert. Der Polizist fragte allerdings nicht wie sonst üblich nach unseren Dokumenten, sondern ob wir Spanisch sprächen. Wir bejahten, er wandte sich an die stark geschminkte und aufgebrezelte Frau neben ihm. Diese erklärte uns, sie sei die regionale Kandidatin für die Miss Ecuador-Wahl und sammle Spenden zur Unterstützung… Wer kann das Portemonnaie da geschlossen halten (vor allem, wenn die Polizei daneben steht…)?! Von der Polizei angehalten wegen Werbung für eine Misswahl – das hatten wir auch noch nicht 😉 !

Der Grenzübertritt war einfach und unsere SOAT, die in Kolumbien obligatorisch abzuschließende Haftpflichtversicherung für das MePa, bekamen wir im Supermarkt in der nächsten Stadt – über die enthaltene Deckungssumme wollen wir uns mal lieber nicht äußern. Als wir zuvor eine Mitarbeiterin nach der SOAT fragten, nahm sie uns „an die Hand“ und brachte uns persönlich zur Information, wo man die SOAT abschließen kann – so darf es weitergehen…

Weiter ging es zu unserem ersten Ziel auf kolumbianischer Seite: Las Lajas, ein in Kolumbien wichtiger Wallfahrtsort. Im 18. Jahrhundert soll dort einem taubstummen Mädchen die Jungfrau Maria auf einem Felsen erschienen sein und das Mädchen geheilt worden sein. Darauf wurden dort erst eine Kapelle und später eine Kirche mitten in die enge Schlucht auf riesige Pfeiler gestützt erbaut. Verrückt und eindrucksvoll! Wir konnten auf einem Parkplatz oberhalb der Ortschaft übernachten, nachdem wir vorsichtshalber zwei Kolumbianer nach der Sicherheit gefragt hatten. Die Männer begrüßten uns herzlichst und fragten nach unserer Tour. Ein schöner erster Tag in Kolumbien mit unglaublich netten und freundlichen Menschen! Wir fühlen uns wohl!

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