Kilometerstand
Anfang: Güer Aike (Argentinien): 3.981 km
Zwischenstopp: Rio Grande (Argentinien): 4.388 km
Ankunft: Ushuaia (Argentinien): 4.627 km
Etappe: 646 km
Bereits gestern ging es von Rio Gallegos nach Rio Grande inkl. diverser Grenzübertritte: Es war aber im Endeffekt viel einfacher als gedacht, erwartet oder befürchtet :-). Insbesondere der erste Grenzübergang auf der RN3 von Argentinien nach Chile lässt einen das ganze Prozedere schön üben. Man passiert zunächst noch einmal den argentinischen Zoll (einfach rechts am Gebäude vorbeifahren) und muss dann ca. 400 m weiter vor dem nächsten Gebäude halten. Besonders angenehm ist, dass argentinische und chilenische Beamte in einem Gebäude untergebracht sind und damit einen gemeinsamen Laufzettel haben:
- Emigration von uns aus Argentinien: Ausreisestempel
- Immigration von uns nach Chile: Einreisestempel und „Carta Touristica“ (kleine bunte Zettelchen – wichtig für die Ausreise)
- Ausfuhr des Autos aus Argentinien: Der Zettel „“ des argentinischen Zolls aus Campana/Zarate wurde einbehalten
- Einfuhr des Autos nach Chile: es gab einen neuen Zettel des argentinischen Zolls
- Formular des chilenischen Agrarministeriums zur Einfuhr von Lebensmitteln – hier wollen wir uns an den Rat von KlausVierkotten halten: unbedingt den Punkt 3a (Einfuhr von Lebensmitteln) mit JA beantworten. Die anschließende Kontrolle durch den eigentlichen Beamten war harmlos: Es folgte ein Blick in den Kühlschrank – angebrochener Käse und Leberwurst, Gewürze für den persönlichen Bedarf waren kein Problem. Rohe Eier, Gemüse, Obst, rohes Fleisch, etc. dürfen nicht importiert werden – gekochte Eier wären kein Problem.
Weiter ging es auf einer hervorragenden Straße bis zur Fähre über die Magellanstraße – Wartezeit ca. 5 Minuten – und wir konnten auf die Fähre fahren. Die Tickets gibt es auf dem Boot. Wir haben für unser Fahrzeug und 2 Personen 25 USD (USD wie auch ARS werden angenommen) bezahlt.
Weiter ging es die nächsten Kilometer auf einer ebenfalls hervorragend ausgebauten Straße auf chilenischem Boden bis Cerro Sombrero – dort entschieden wir uns für die Straße Richtung Osten und folgten der Schotterpiste für die nächsten ca. 120 km über Cullen nach San Sebastian. Der Ort auf der chilenischen, wie auch argentinischen Seite, heißt San Sebastian, liegen allerdings ca. 15 Kilometer auseinander. Dort folgte dann das Prozedere zur Rückkehr auf argentinischen Boden:
- Emigration von uns aus Chile: Ausreisestempel und das „Touristenpapier“ (kleine bunte Zettelchen) wurde einbehalten
- Ausfuhr des Autos aus Chile: Der Zettel des chilenischen Zolls wurde einbehalten
es ging zurück ins Auto und für ca. 15 km zurück auf die Straße, dann folgte die Einreise in Argentinien:
- Immigration von uns nach Argentinien: Einreisestempel
- Einfuhr des Autos nach Argentinien: der argentinische Zollbeamte hätte gerne das Dokument aus Campana gehabt – wir hatten es allerdings nicht mehr da es bei der Ausreise aus Argentinien eingezogen wurde. Er stellte schließlich ein neues „“ aus und damit war das ganze Thema erledigt.
Weiter ging es auf einer sehr ordentlichen Straße nach Rio Grande: Vorräte auffüllen und Gaskartuschen (mit Schraubanschluss) kaufen – teuer (82 ARS pro Stück), aber ohne Probleme zu bekommen.
Die Nacht haben wir dann in einem Vorort von Rio Grande (S 53°46’18’’; W 69°36’52’’) verbracht: Große Häuser, teure Autos und niedrige Zäune sprechen für eine sichere Ecke in einem Land der immer besorgten Argentinier 😉 .
Heute ging es dann über ordentliche Straßen weiter in Richtung Ushuaia. Die Strecke führte durch „Wälder“, entlang von Seen, bis am Horizont die ersten schneebedeckten Berggipfel auftauchten und wir uns die Passstraße hinaufarbeiteten. Wir waren überaus erleichtert, dass sich diese sich auf den Rand der Straße beschränkten und wir so die nicht vorhandenen Schneekette auch nicht benötigten.
So erreichten wir bei strahlendem Sonnenschein Ushuaia und mussten die inzwischen übliche Erkenntnis über uns ergehen lassen: Die Campingplätze waren geschlossen! Es gibt zwei in Ushuaia: Camping La Pisa del Andino (S 54,812946; W 68,351753 – oberhalb der Stadt, macht einen ziemlich lädierten Eindruck, geschlossen) und den Camping Rio Pipo (S 54,827431; W 68,361237 – außerhalb, östlich der Stadt, schön an einem Gletscherfluss gelegen, geschlossen). Wir landeten am Ende auf dem öffentlichen Parkplatz am Hafen (S 54,806887; W 68,301412 – relativ laut, zentrumsnah, keine Ver- oder Entsorgung – bedingt empfehlenswert). Dafür standen dort auch mal wieder Helmuth und Bodil und konnten uns auch prompt eine Wäscherei empfehlen…