Santiago de Chile

Kilometerstand
Anfang: Rancagua (Chile): 9.694 km
Ankunft: Shell, RN 68 (Chile): 9.959 km
Gesamtetappe: 265 km

Vor etwa acht Wochen verließen wir die argentinische Hauptstadt, nun lag die chilenische vor uns: Santiago de Chile, fast auf gleichem Längengrad wie unser Ausgangsort.

Zunächst besichtigten wir eine Sehenswürdigkeit außerhalb der Metropole: die Viña Concha y Torro. Die Führung in einer Gruppe war natürlich ganz anders als am Vortag, zudem besichtigten wir auf die Anbaufläche bezogen die größte Winzerei weltweit. Aber sie war kurzweilig und nettgemacht, das Mittagessen hat bestens geschmeckt und im Ladenlokal haben wir noch ein schönes chilenisches Kochbuch gekauft – klaro, was kauft man sonst bei einem Winzer?!

Übernachtet haben wir auf dem Camping Parque del Rio (S 33.642790; W 70.356059) in San José de Maipo, maximal einfach, aber nach langer und müßiger Suche waren wir froh unterzukommen. Auch am nächsten Tag stellte sich die Stellplatzsuche als sehr schwierig heraus. Ursprünglich wollten wir in einem Vorort von Santiago das Auto parken und dann mit der U-Bahn in die Stadt fahren. In Las Condes, das Villenviertel Santiagos von einem chilenischen Camper am Vorabend empfohlen, gab es keine bewachten Parkplätze und beim ersten Besuch der Stadt war es schwierig die Sicherheitslage einzuschätzen. Im Zentrum entpuppten sich die im Navi gekennzeichneten Parkplätze leider als Tiefgarage oder Parkhaus – dafür war das MePa mit seinen fast 2,7 m zu hoch. Also weiter suchen: im Panamericana-Forum war ein Hostel empfohlen worden, dessen Parkplatz man nutzen dürfe. Dort angekommen zeigte mir die sehr nette Frau den winzigen und teils für PKW überdachten Parkplatz… Sie empfahl einen überwachten Parkplatz im Zentrum, der existierte zwar nicht mehr, aber in der Gegend waren einige andere zu finden.

Plaza de ArmasErleichtert zogen wir los, um festzustellen, dass sowohl die Plaza de Armas als auch die Kathedrale renoviert werden… Es war schon spät, wir waren vom stundenlangen Suchen und den plötzlich heißen Temperaturen müde. Übernachten wollten wir zwischen riesengroßen Wohnblocks nicht, also entschieden wir uns nach Las Condes zurückzufahren. Schnell war eine schöne Stelle gefunden und – wie wir schmunzelnd feststellten – sogar mit Sicherheitsdienst, der mehrmals seine Runde machte, interessiert das deutsche Kennzeichen betrachtete, freundlich nickte und weiterging. So weit, so gut…. Gegen Mitternacht war die Ruhe leider vorbei: wir wurden von starkem Klopfen am Auto geweckt. Eine ziemlich unangenehme Situation, zumal die Fenster von innen zum Schlafen verdunkelt waren und wir zunächst keine Ahnung hatten, was draußen passierte. Nach Öffnen des Seitenfensters hatte sich das Problem jedoch schnell geklärt: der gleiche Sicherheitsheitsdienst, der am Abend mindestens zwei Mal vorbeigekommen war, verstand nun nicht, wer wir denn seien… Nach kurzer Erklärung war dann alles total unkompliziert und wir durften bleiben. Tja, Stellplatzsuchen macht im Moment leider wenig Spaß, zum einen gibt es kaum (offene) Campingplätz, zum anderen kennen viele Chilenen das Casa rolante, ein vollausgebautes Wohnmobil mit Küche, Bad, Frischwasser nicht und verstehen nicht, warum wir im Auto schlafen wollen. Wir werden wohl in Zukunft noch mehr erklären, wer wir sind und was wir machen…!

Am zweiten Tag haben wir dann unser Touri-Programm fortgesetzt: Mercado central, Villa Bellavista und richtig toll: der Ausblick vom Cerro San Cristobal! Anschließend liefen wir durch Barrio Italiano, dem Little Italy, langsam zurück und machten uns auf den Weg aus der Stadt.

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