Toronto: DIE kanadische Metropole!

Kilometerstand
Abfahrt: Lincoln (Kanada): 37.282 km
Ankunft: Toronto (Kanada): 37.390 km
Etappe: 108 km

Unser nächstes Ziel war Toronto, eine 5,6 Mio. Einwohner-Metropole, und wie immer in solchen Großstädten stellte sich das Stellplatz-Problem. Einen weit außerhalb liegenden Campingplatz wählen und mit Bus und Bahn pendeln oder pokern? Wir entschieden uns für Pokern und fuhren mit dem MePa in das Stadtzentrum. Das klappte erstaunlich gut, nur auf dem letzten Kilometer kam es wegen einer Baustelle zu Stau. Auf zur Parkplatzsuche: Unser in der OpenStreetMap anvisierter Parkplatz existierte scheinbar erst seit wenigen Tagen nicht mehr, das Gebiet war von einem Bauzaun umgeben und ist sicherlich der Standort des nächsten Wolkenkratzers 🙁 . Die Tiefgaragen fielen aufgrund der Höhenbeschränkung aus, glücklicherweise konnte uns aber eine Politesse einen nur zwei Blöcke entfernten Parkplatz empfehlen. Wir einigten uns mit dem Parkplatzwächter auf einen Preis für 48 Stunden. Zentraler kann man in Toronto wohl nicht campen ähh parken – Glück gehabt!

Wir begannen unsere Besichtigung (nach einem kurzen Abstecher zur St. Andrew’s Preybyterian Church) mit dem Wahrzeichen der Stadt, dem CN-Tower. Der Ausblick aus 346 Metern Höhe bei klarer Sicht war fantastisch. Das Bankenviertel mit den riesigen Wolkenkratzern war beeindruckend, auf einem Hochhaus entdeckten wir einen Pool, im SkyDome trainierten Baseballspieler und zur Rushhour beobachteten wir auf dem kleinen Flughafen auf Toronto Islands einen Start bzw. eine Landung nach der anderen. Zurück auf Meereshöhe kamen uns erstaunlich viele Blue Jays-Fans, dem Toronter Baseball Team, entgegen. Sollte hier heute etwa ein Heimspiel stattfinden? Zur richtigen Zeit am richtigen Ort – wir fragten nach Tickets und waren eine Stunde später bei unserem ersten Baseball-Spiel. Die Stimmung war entspannt, scheinbar auch ein Ort, um sich treffen und zu unterhalten. Nur die Spielregeln waren uns zunächst nicht klar, zwei Stunden später sah das aber ganz anders aus und wir fühlten uns fast wie alte Baseball-Hasen 😉 . „Unser“ Team, die Toronto Blue Jays, gewann haushoch gegen die New York Mets – auch dank mehrerer Homeruns und natürlich unserem Anfeuern 😉 – und wir machten uns zufrieden auf den kurzen Heimweg.

Grandioser Blick von den Toronto Island

Die Nacht war für die Lage überraschend ruhig, erst um Punkt neun am nächsten Morgen wurde auf der Baustelle nebenan laut gearbeitet. Zu Fuß ging es erst zum Nathan Philips Square, dann weiter zum Lawrence Market, einem tollen Lebensmittelmarkt, wo wir für unser Picknick frische Brötchen, Salami und eine Schale Erdbeeren einkauften. Mit der Fähre setzten wir zu den Toronto Islands über, einer kleinen Inselgruppe direkt vor der Metropole. Wir genossen den grandiosen Ausblick auf die Skyline und die herrliche Ruhe, machten Picknick und schrieben den – für diese Tour – wohl letzten Stapel von Postkarten nach Hause. Nach einem langen Spaziergang fuhren wir mit der Fähre zurück auf das Festland und setzten unseren Stadtrundgang mit Union Station, der Shopping-Mall Eaton Center und dem riesigen Kaufhaus der Hudson Bay’s Company fort. Erschöpft und zufrieden kehrten wir nach einem sehr langen Tag zu unseren Schlafplatz zurück.

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