Kolonialstädte-Hopping durch Mexiko

Kilometerstand
Abfahrt: Pisté (Mexiko): 28.476 km
Ankunft: Uxmal (Mexiko): 28.719 km
Gesamtetappe: 243 km

Von Chichen Itzá ging es für uns weiter nach Izamal, wieder ein Städtchen mit kolonialzeitlichem Flair: diesmal ganz in gelb 😉 . Daher auch der Zweitname ciudad amarilla – tatsächlich waren fast alle Gebäude sowie Kirche und Kloster der kleinen Ortschaft mit ihren 16.000 Einwohnern gelb getüncht. Unser Mittagessen verbrachten wir in einem Restaurant mit typisch yucatanischer Küche – immer toll, wenn man etwas Authentisches findet, leider scheint der gesamte Kontinent von Frittiertem, Pizza und Pasta durchwandert zu sein… Pollo Pibil (Hähnchen im Bananenblatt) und Tzic de Venado (marinierter Salat vom Hirsch) schmeckten ungewöhnlich, aber gut.

Der nächste Stopp hieß Merida, ebenfalls eine Stadt aus der Kolonialzeit. Wir hatten geplant, an einem Cenote zu übernachten, sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe: Schwimm- und Stellplatz. Wir fuhren mehrmals um den Block und fragten Passanten, bis sich heraus stellte, dass es diesen Cenote hier nicht gab. Da war wohl jemand ein Fehler mit den GPS-Koordinaten unterlaufen.

Also fuhren wir auf der Suche nach einem Parkplatz ins Stadtzentrum, wo wir beim dritten Anlauf beim Estacionamiento Alcázar Erfolg hatten. Wir einigten uns mit dem netten Wächter schnell auf einen Preis und parkten viel zentraler als ursprünglich gedacht. Auch Merida war mit einer imposanten Plaza Grande, umgeben von einigen (ehemaligen) pompösen Gebäuden, versehen. Vor der Casa de Montejo, früher Privathaus, heute Bank, wartete eine lange Schlange von Menschen auf Geld – es war der 30.! Wir gingen an der Schlange vorbei, um einen Blick in den Innenhof zu werfen, als wir vom Sicherheitspersonal gefragt wurden, ob wir nicht das Museum besichtigen wollten… mmh, eigentlich nur sehr begrenzte Lust, aber okay 😉 . Also Rucksack abgeben und – simsalabim – öffnete sich die erste Tür und wir traten in ein imposantes Wohnzimmer ein. Ui, das wäre doch mal eine nennenswerte Information aus dem Reiseführer gewesen… Wir besichtigen neben dem Wohnzimmer zwei weitere Räume mit kostbaren Möbeln, Bildern und Deckenverzierungen. Unvorstellbar, dass hier bis in die 1970er Jahre tatsächlich mal Menschen gelebt haben. Eine kleine Kunstgallerie folgte, dann waren wir durch und von der Casa de Montejo überaus beeindruckt, hat sie doch einen imposanten Einblick in das frühere Luxusleben einer winzigen Oberschicht hinterlassen.

Wir liefen zurück an den Paseo de Montejo, der ehemaligen (?!) Prunkstraße Meridas und entdeckten dort eine hervorragende Trattoria (ja, ich weiß, oben hatten wir uns gerade ganz anders zur „immer verfügbaren italienischen Küche“ geäußert 😉 ). Nach einer exzellenten Rucola-Pizza und Brownie zum Nachtisch ging es zurück zum Auto. Wir verließen Merida satt und glücklich und machten uns auf den Weg nach Uxmal.

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