Noch mehr alte Steine und bunte Häuser: Uxmal und Campeche

Kilometerstand
Abfahrt: Uxmal (Mexiko): 28.719 km
Ankunft: Campeche (Mexiko): 28.881 km
Etappe: 162 km

Auch in Uxmal stehen wichtige, beeindruckende und UNESCO-geschützte Maya-Ruinen, diesmal mit einem Schwerpunkt auf der sog. Puuc-Architektur. Wir waren zu spät aufgestanden und die Konsequenz: die erste Busladung mit deutschen, kaugummikauenden Touristen war schon dort 🙁 . Der Guide versuchte die Menge mit Anekdoten zu unterhalten, die meisten hörten aber sowieso nicht zu… Nee, so etwas ist nichts für uns. Wir schlängelten uns an der Gruppe vorbei und hatten dann unsere Ruhe.

Auch diese Anlage hatte durchaus ihren Charme, zumal auch hier die hochentwickelte Gesellschaft vor dem Eintreffen der Spanier plötzlich vom Erdboden verschwand und man bis heute nicht wirklich weiß, warum. Dennoch kam mit dem inzwischen fünften archäologischen Park der Maya eine gewisse Maya-Ruinen-Sättigung bei uns auf. Wenn das die einzigen Ruinen unseres zweiwöchigen Sommerurlaubs gewesen wären, wären wir sicherlich total aus dem Häuschen gewesen… 😉 ! Zumal wir mit dem absoluten Highlight Tikal (in Guatemala) angefangen hatten.

Also, wieder was anderes machen und das andere hieß Campeche. Wir erreichten gegen Nachmittag den außerhalb des Stadtzentrums gelegenen New-Samula-Trailer-Park und wurden von dem Mitarbeiter sehr herzlich begrüßt. Wir sehnten uns beide nach einem faulen Nachmittag mit Ruhe und Nichstun. Aber bienvenidos a Mexiko! Aus dem Imbiss von nebenan dröhnten Technobeats in höherer Lautstärke, als die beiden Boxen je hergeben sollten: es schepperte und dröhnte kontinuierlich. Für die Mexikaner ganz normal, bei uns zu Hause stände wahrscheinlich nach 10 Minuten die Polizei vor der Tür. Am Abend ging die „Musik“ dann in lateinamerikanischen Pop über, auch nicht ganz unser Geschmack aber deutlich besser als nur dröhnende Beats mitten am Tag. Allerdings genauso laut…

Campeche selbst besteht aus einem historischen Stadtkern. Nachdem die UNESCO diesen als schützenswert betitelt hatte, wurden mehr oder weniger alle 2.000 Häuser restauriert, sodass die Altstadt nun wie aus dem Ei gepellt und für mexikanische Verhältnisse etwas steril aussieht. Uns gefielen die bunten Gassen, Fassaden und die Kunstausstellung trotzdem sehr gut. Es war wieder unglaublich heiß, auf den Straßen kaum etwas los, weil die Menschen sich alle hinter den Fensterläden in den kühleren Wohnungen aufhielten. Schade, weil die menschenleeren Gassen den sterilen Eindruck noch verstärkten, aber vollkommen verständlich. Wir entschieden uns für entspanntes Café-Hopping, womit wir den Tag in Campeche gut verbringen konnte 🙂 !

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