Kilometerstand
Anfang: La Loberia bei Cobquecura (Chile): 9.147 km
Zwischenstopp: Constitución (Chile): 9.312 km
Ankunft: Chépica (Chile): 9.548 km
Etappe: 401 km
Wir wurden von strahlendem Sonnenschein geweckt und konnten bei herrlichem Wetter mit Blick auf die Seehundinseln frühstücken, dann Fotos machen und den Weg entlang der Küste genießen – so war der Plan. Keine 15 Minuten später sah es anders aus – dicker Nebel hüllte die Inseln ein und auch trotz einer Stunde des Wartens kamen sie nicht mehr so richtig zum Vorschein. 🙁
Also machten wir uns entlang der Küste auf den Weg nach Norden. Die gesamte Straße ist weitestgehend asphaltiert und am weiteren Ausbau wird fleißig gearbeitet – ca. 13 km fehlen noch. Was uns die nächsten 2 Tage begleitete, war merkwürdiges Wetter: tollster Sonnenschein und strahlend blauer Himmel nur einige Kilometer im Landesinneren und an der Küste Nebel und Wolken. Wir fanden den Kontrast immer wieder erstaunlich. Darüber hinaus sollte uns die chilenische Holzwirtschaft die nächsten Tage begleiteten: Wir sahen unzählige LKWs, kahlgeschlagene Hänge und Plantagen aus Kiefern und Eukalyptus – Nachschub für die Holz- und Zellstofffabriken in Chile und China.
Unser erster Zwischenstopp war Curanipe wo wir erst einen Muschelsalat und nach kurzer Zeit noch einen zweiten Muschelsalat kauften: zu lecker! Im Anschluß ging es an den Strand und wir konnten einige Surfer in den großen Wellen beobachten.
Weiter ging es über Chanco mit einem großem und schönen chilenischen Markt am Sonntag, und das Küstenstädtchen Loanco (kann man sich aus unserer Sicht auch sparen) bis nach Constitución. In der Stadt machten wir uns auf die Suche nach einem Stellplatz und wurden nicht so richtig fündig. Auch der tief hängende Nebel machte die Stadt nicht so richtig einladend. Also ging es direkt wieder raus und weiter in Richtung Norden. Einige Kilometer weiter nördlich wurden wir auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit fündig: Las Aucarias – Centro Tourismo (S 35.328772, W 72.387446; Ferienzentrum mit Pool, kalten Duschen, sauberen Sanitäranlagen, 5.000 CLP – empfehlenswert).
Am nächsten Tag machten wir uns auf die Suche nach den Dünen von Putú, ein 20 km langes und laut Reiseführer 3-5 km breites Sanddünenfeld zwischen Straße und Meer sollte man doch nicht übersehen können. Suche traf es dabei ganz gut – deutlich einfacher zu finden ist es sicherlich aus der nördlichen Richtung. Bei S 35.155750, W 72.246472 fanden wir schließlich eine Schotterstraße, die bis zum Strand führt. Dort kann man das Auto abstellen, aussteigen und dann in Richtung Süden die Dünen entdecken: unerwartet, toll und einfach beeindruckend!
Wir machten uns wieder auf den Weg, diesmal in Richtung Osten und nach einigen Kilometern riss die Wolkendecke auch schon wieder auf – die Sonne kam hervor und wir waren auf dem Weg in Richtung eines Obst- und Weinanbaugebietes: Valle de Colchagua. Doch schon auf dem Weg dorthin wurden die Kontraste dieses Landes mal wieder deutlich: perfekt in der OpenStreetMap gepflegte Karten eines Winzers mit sämtlichen Wegen und den unterschiedlichen Hängen und sein Mitarbeiter bestellt mit Pferd und Pflug das Feld…
Übernachtet haben wir schließlich in Chépica, an der neu renovierten Plaza de Armas (S 34.728872, W 71.273416; nachts ruhig, 0 CLP – empfehlenswert), mehr oder weniger vor der Tür der Carabineros de Chile.
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